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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

Читать бесплатно Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания. Жанр: Европейская старинная литература / Мифы. Легенды. Эпос год 2004. Так же читаем полные версии (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте kniga-online.club или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
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König reich?

Durch Brunhilds Stärke, fürcht’ ich, gieng er uns verloren:

O weh mir armen Mägdelein, daß ich je ward geboren!"

570 Da sprach der kühne Ritter: "Nun gebt mir Botenbrot,

Ihr zwei schönen Frauen weinet ohne Noth.

Ich verließ ihn wohlgeborgen, das thu ich euch bekannt:

Sie haben mich euch beiden mit der Märe hergesandt.

571 "Mit freundlicher Liebe, viel edle Herrin mein,

Entbeut euch seine Dienste er und die Traute sein.

Nun laßt euer Weinen: sie wollen balde kommen."

Sie hatte lange Tage so liebe Märe nicht vernommen.

572 Mit schneeweißem Kleide aus Augen wohlgethan

Wischte sie die Thränen; zu danken hub sie an

Dem Boten dieser Märe, die ihr war gekommen.

Ihr war die große Trauer und auch ihr Weinen

benommen.

573 Sie hieß den Boten sitzen: des war er gern bereit.

Da sprach die Minnigliche: "Es wäre mir nicht leid,

Wenn ich euch geben dürfte zum Botenlohn mein Gold.

Dazu seid ihr zu vornehm: so bleib ich sonst denn

euch hold.

574 "Und würden dreißig Lande," sprach er, "mein genannt,

So empfieng’ ich Gabe doch gern aus eurer Hand."

Da sprach die Wohlgezogne: "Wohlan, es soll

geschehn."

Da hieß sie ihren Kämmerer nach dem Botenlohne gehn.

575 Vierundzwanzig Spangen mit Edelsteinen gut

Gab sie ihm zum Lohne. So stund des Helden Muth:

Er wollt es nicht behalten: er gab es unverwandt

Ihren schönen Maiden, die er in der Kammer fand.

576 Ihre Dienste bot ihm die Mutter gütlich an.

"Ich soll euch ferner sagen," sprach der kühne Mann,

"Um was der König bittet, gelangt er an den Rhein:

Wenn ihr das, Fraue, leistet, er will euch stäts

gewogen sein.

577 "Seine reichen Gäste, das ist sein Begehr,

Sollt ihr wohl empfangen; auch bittet er euch sehr,

Entgegen ihm zu reiten vor Worms ans Gestad.

Das ists, warum der König euch in Treun gebeten hat."

578 "Das will ich gern vollbringen," sprach die schöne Magd:

"Worin ich ihm kann dienen, das ist ihm unversagt.

Mit freundlicher Treue wird all sein Wunsch gethan."

Da mehrte sich die Farbe, die sie vor Freude gewann.

579 Nie sah man Fürstenboten beßer wohl empfahn:

Wenn sie ihn küssen durfte, sie hätt es gern gethan;

Minniglich er anders doch von der Frauen schied.

Da thaten die Burgunden, wie da Siegfried ihnen rieth.

580 Sindold und Hunold und Rumold der Degen

Großer Unmuße musten sie da pflegen,

Als sie die Sitze richteten vor Worms an dem Strand:

Die Schaffner des Königs man sehr beflißen da fand.

581 Ortwein und Gere säumten auch nicht mehr,

Sie sandten nach den Freunden allwärts umher,

Die Hochzeit anzusagen, die da sollte sein;

Der zierten sich entgegen viel der schönen Mägdelein.

582 Der Pallas und die Wände waren allzumal

Verziert der Gäste wegen; König Gunthers Saal

Ward herrlich ausgerüstet für manchen fremden Mann;

Das große Hofgelage mit hohen Freuden begann.

583 Da ritten allenthalben die Wege durch das Land

Der drei Könge Freunde; die hatte man besandt,

Die Gäste zu empfangen, die da sollten kommen.

Da wurden aus dem Einschlag viel reicher Kleider

genommen.

584 Bald brachte man die Kunde, daß man schon reiten sah

Brunhilds Gefolge: Gedränge gab es da

Von des Volkes Menge in Burgundenland.

Hei! was man kühner Degen da zu beiden Seiten fand!

585 Da sprach die schöne Kriemhild: "Ihr, meine Mägdelein,

Die bei dem Empfange mit mir wollen sein,

Die suchen aus den Kisten ihr allerbest Gewand:

So wird uns Lob und Ehre von den Gästen zuerkannt."

586 Da kamen auch die Recken und ließen vor sich her

Schöne Sättel tragen von rothem Golde schwer,

Daß drauf die Frauen ritten von Worms an den Rhein.

Beßer Pferdgeräthe konnte wohl nimmer sein.

587 Wie warf da von den Mähren den Schein das lichte Gold!

Viel Edelsteine glänzten von den Zäumen hold;

Die goldenen Schemel auf lichtem Teppich gut

Brachte man den Frauen: sie hatten fröhlichen Muth.

588 Die Frauenpferde standen auf dem Hof bereit,

Wie gemeldet wurde, für manche edle Maid.

Die schmalen Brustriemen sah man die Mähren tragen

Von der besten Seide, davon man je hörte sagen.

589 Sechsundachtzig Frauen traten da heraus,

Die Kopfgebinde trugen; zu Kriemhild vor das Haus

Zogen die Schönen jetzt in reichem Kleid;

Da kam in vollem Schmucke auch manche waidliche

Maid,

590 Fünfzig und viere aus Burgundenland:

Es waren auch die besten, die man irgend fand.

Man sah sie gelblockig unter lichten Borten gehn.

Was sich bedingt der König, das sah er fleißig geschehn.

591 Von kostbaren Zeugen, den besten, die man fand,

Trugen sie vor den Gästen manch herrlich Gewand.

Zu ihrer schönen Farbe stand es ihnen gut:

Wer Einer abhold wäre, litte wohl an schwachem Muth.

592 Von Hermelin und Zobel viel Kleider man da fand.

Da schmückte sich gar Manche den Arm und auch

die Hand

Mit Spangen auf der Seide, die sie sollten tragen.

Es könnt euch dieß Befleißen Niemand

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