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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Коллектив авторов

Читать бесплатно Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Коллектив авторов. Жанр: Мифы. Легенды. Эпос год 2004. Так же читаем полные версии (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте kniga-online.club или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
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Abenteuer 32

Wie Blödel mit Dankwart in der Herberge stritt

2025 Blödels Recken standen gerüstet allzumal. In tausend Halsbergen erreichten sie den Saal, Wo Dankwart mit den Knechten an den Tischen saß. Da hob sich unter Helden der allergrimmigste Haß. 2026 Als der Degen Blödel vor die Tische gieng, Dankwart der Marschall ihn freundlich empfieng: "Willkommen hier im Hause, mein Herr Blödelein: Mich wundert euer Kommen: sagt, was soll die Märe sein?" 2027 "Du brauchst mich nicht zu grüßen," sprach da Blödelein, "Denn dieses mein Kommen muß dein Ende sein Um Hagen deinen Bruder, der Siegfrieden schlug. Des entgiltst du bei den Heunen und andre Helden genug." 2028 "Nicht doch, mein Herr Blödel," sprach da Dankwart, "So möchte sehr uns reuen zu Hofe diese Fahrt. Ich war ein Kind, als Siegfried Leben ließ und Leib: Nicht weiß ich, was mir wolle dem König Etzel sein Weib." 2029 "Ich weiß dir von der Märe nicht mehr zu sagen; Es thatens deine Freunde, Gunther und Hagen. Nun wehrt euch, ihr Armen, ihr könnt nicht länger leben, Ihr müßt mit dem Tode hier ein Pfand Kriemhilden geben." 2030 "Wollt ihrs nicht laßen?" sprach da Dankwart, "So gereut mich meines Flehens: hätt ich das gespart!" Der schnelle kühne Degen von dem Tische sprang, Eine scharfe Waffe zog er, die war gewaltig und lang. 2031 Damit schlug er Blödeln einen schwinden Schwertesschlag, Daß ihm das Haupt im Helme vor den Füßen lag. "Das sei die Morgengabe," sprach der schnelle Degen, "Zu Nudungens Witwe, die du mit Minne solltest pflegen. 2032 "Vermähle man sie morgen einem andern Mann: Will er den Brautschatz, wird ihm wie dir gethan." Ein getreuer Heune hatt ihm das hinterbracht, Wie die Königstochter auf ihr Verderben gedacht. 2033 Da sahen Blödels Mannen, ihr Herr sei erschlagen; Das wollten sie den Gästen länger nicht vertragen. Mit aufgehobnen Schwertern auf die Knappen ein Drangen sie mit Ingrimm: das muste Manchen gereun. 2034 Laut rief da Dankwart all die Knappen an: "Ihr seht wohl, edle Knechte, es ist um uns gethan, Nun wehrt euch, ihr Armen, wie euch zwingt die Noth, Daß ihr ohen Schanden erliegt in wehrlichem Tod." 2035 Die nicht Schwerter hatten, die griffen vor die Bank, Vom Boden aufzuheben manchen Schemel lang. Die Burgundenknechte wollten nichts vertragen: Mit schweren Stühlen sah man starker Beulen viel geschlagen. 2036 Wie grimm die armen Knappen sich wehrten in dem Strauß! Sie trieben zu dem Hause die Gewaffneten hinaus: Fünfhundert oder drüber erlagen drin dem Tod. Da war das Ingesinde vom Blute naß und auch roth. 2037 Diese schwere Botschaft drang in kurzer Zeit Zu König Etzels Recken: ihnen wars grimmig leid, Daß mit seinen Mannen Blödel den Tod gewann; Das hatte Hagens Bruder mit den Knechten gethan. 2038 Eh es vernahm der König, stand schon ein Heunenheer In hohem Zorn gerüstet, zweitausend oder mehr. Sie giengen zu den Knechten, es muste nun so sein, Und ließen des Gesindes darin nicht Einen gedeihn. 2039 Die Ungetreuen brachten vors Haus ein mächtig Heer. Die landlosen Knechte standen wohl zu Wehr. Was half da Kraft und Kühnheit? sie fanden doch den Tod. Darnach in kurzer Weile hob sich noch grimmere Noth. 2040 Nun mögt ihr Wunder hören und Ungeheures sagen: Neuntausend Knechte lagen todt geschlagen, Darüber zwölf Ritter in Dankwartens Lehn. Man sah ihn weltalleine noch bei seinen Feinden stehn. 2041 Der Lärm war beschwichtigt, das Tosen eingestellt. Ueber die Achsel blickte Dankwart der Held: Er sprach: "O weh der Freunde, die ich fallen sah! Nun steh ich leider einsam unter meinen Feinden da." 2042 Die Schwerter fielen heftig auf des Einen Leib: Das muste bald beweinen manches Helden Weib. Den Schild rückt’ er höher, der Riemen ward gesenkt: Mit rothem Blute sah man noch manchen Harnisch getränkt. 2043 "O weh mir dieses Leides!" sprach Aldrianens Kind. "Nun weicht, Heunenrecken, und laßt mich an den Wind, Daß die Lüfte kühlen mich sturmmüden Mann." Da drang er auf die Thüre unter Schlägen herrlich an. 2044 Als der Streitmüde aus dem Hause sprang, Wie manches Schwert von Neuem auf seinem Helm erklang! Die nicht gesehen hatten die Wunder seiner Hand, Die sprangen da entgegen dem aus Burgundenland. 2045 "Nun wollte Gott," sprach Dankwart, "daß mir ein Bote käm, Durch den mein Bruder Hagen Kunde vernähm, Daß ich vor diesen Recken steh in solcher Noth. Der hülfe mir von hinnen oder fände selbst den Tod." 2046 Da sprachen Heunenrecken: "Der Bote must Du sein, Wenn wir todt dich tragen vor den Bruder dein. Dann sieht erst sein Herzeleid Gunthers Unterthan. Du hast dem König Etzel hier großen Schaden gethan." 2047 Er sprach: "Nun laßt das Dräuen und weicht zurück von mir, Sonst netz ich noch Manchem mit Blut den Harnisch hier. Ich will die Märe selber hin zu Hofe tragen Und will meinen Herren meinen großen Kummer klagen." 2048 Er verleidete so sehr sich dem Volk in Etzels Lehn, Daß sie ihn mit Schwertern nicht wagten zu bestehn: Da schoßen sie der Spere so viel ihm in den Rand, Er must ihn seiner Schwere wegen laßen aus der Hand. 2049 Sie wähnten ihn zu zwingen, weil er den Schild nicht trug; Hei, was er tiefer Wunden durch die Helme schlug! Da muste vor ihm Straucheln mancher kühne Mann, Daß sich viel Lob und Ehre der kühne Dankwart gewann. 2050 Von beiden Seiten sprangen die Gegner auf ihn zu. Wohl kam ihrer Mancher in den Kampf zu fruh. Da gieng er vor den Feinden, wie ein Eberschwein Im Walde thut vor Hunden: wie möcht er wohl kühner sein? 2051 Sein Weg war stäts aufs Neue genetzt mit heißem Blut. Wie konnte je ein Recke allein wohl so gut Mit so viel Feinden streiten, als hier von ihm geschehn? Man sah Hagens Bruder herrlich hin zu Hofe gehn. 2052 Truchsäßen und Schenken vernahmen Schwerterklang: Gar mancher die Getränke aus den Händen schwang Oder auch die Speisen, die man zu Hofe trug. Da fand er vor der Stiege noch starker Feinde genug. 2053 "Wie nun, ihr Truchsäßen?" sprach der müde Degen, "Nun solltet ihr die Gäste gütlich verpflegen Und solltet den Herren die edle Speise tragen Und ließet mich die Märe meinen lieben Herren sagen." 2054 Wer da den Muth gewonnen und vor die Stieg ihm sprang, Deren schlug er etlichen so schweren Schwertesschwang, Daß ihm aus Schreck die Andern ließen freie Bahn. Da hatten seine Kräfte viel große Wunder gethan.
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