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Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания

Читать бесплатно Песнь о Нибелунгах / Das Nibelungenlied - Автор Неизвестен -- Мифы. Легенды. Эпос. Сказания. Жанр: Европейская старинная литература / Мифы. Легенды. Эпос год 2004. Так же читаем полные версии (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте kniga-online.club или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
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mir an

Als der Recken zwölfe: verseht die mit Gewand.

Ich möchte gern erfahren, wie’s um Kriemhild

sei bewandt.»

68 Da saßen schöne Frauen über Nacht und Tag,

Daß ihrer selten Eine der Muße eher pflag,

Bis sie gefertigt hatten Siegfriedens Staat.

Er wollte seiner Reise nun mit nichten haben Rath.

69 Sein Vater hieß ihm zieren sein ritterlich Gewand,

Womit er räumen wollte König Siegmunds Land.

Ihre lichten Panzer die wurden auch bereit

Und ihre festen Helme, ihre Schilde schön und breit.

70 Nun sahen sie die Reise zu den Burgunden nahn.

Um sie begann zu sorgen beides, Weib und Mann,

Ob sie je wiederkommen sollten in das Land.

Sie geboten aufzusäumen die Waffen und das Gewand.

71 Schön waren ihre Rosse, ihr Reitzeug goldesroth;

Wenn wer sich höher dauchte, so war es ohne Noth,

Als der Degen Siegfried und Die ihm unterthan.

Nun hielt er um Urlaub zu den Burgunden an.

72 Den gaben ihm mit Trauern König und Königin.

Er tröstete sie beide mit minniglichem Sinn

Und sprach: «Ihr sollt nicht weinen um den Willen mein:

Immer ohne Sorgen mögt ihr um mein Leben sein.»

73 Es war leid den Recken, auch weinte manche Maid;

Sie ahnten wohl im Herzen, daß sie es nach der Zeit

Noch schwer entgelten müsten durch lieber Freunde Tod.

Sie hatten Grund zu klagen, es that ihnen wahrlich Noth.

74 Am siebenten Morgen zu Worms an den Strand

Ritten schon die Kühnen; all ihr Gewand

War von rothem Golde, ihr Reitzeug wohlbestellt;

Ihnen giengen sanft die Rosse, die sich da Siegfried gesellt.

75 Neu waren ihre Schilde, licht dazu und breit,

Und schön ihre Helme, als mit dem Geleit

Siegfried der kühne ritt in Gunthers Land.

Man ersah an Helden nie mehr so herrlich Gewand.

76 Der Schwerter Enden giengen nieder auf die Sporen;

Scharfe Spere führten die Ritter auserkoren.

Von zweier Spannen Breite war, welchen Siegfried trug;

Der hatt an seinen Schneiden grimmer Schärfe genug.

77 Goldfarbne Zäume führten sie an der Hand;

Der Brustriem war von Seide: so kamen sie ins Land.

Da gafften sie die Leute allenthalben an:

Gunthers Mannen liefen sie zu empfangen heran.

78 Die hochbeherzten Recken, Ritter so wie Knecht,

Liefen den Herrn entgegen, so war es Fug und Recht,

Und begrüßten diese Gäste in ihrer Herren Land;

Die Pferde nahm man ihnen und die Schilde von

der Hand.

79 Da wollten sie die Rosse ziehn zu ihrer Rast;

Da sprach aber Siegfried alsbald, der kühne Gast:

«Laßt uns noch die Pferde stehen kurze Zeit:

Wir reiten bald von hinnen; dazu bin ich ganz bereit.»

80 «Man soll uns auch die Schilde nicht von dannen tragen;

Wo ich den König finde, kann mir das Jemand sagen,

Gunther den reichen aus Burgundenland?»

Da sagt’ es ihm Einer, dem es wohl war bekannt.

81 «Wollt ihr den König finden, das mag gar leicht geschehn:

In jenem weiten Saale hab ich ihn gesehn

Unter seinen Helden; da geht zu ihm hinan,

So mögt ihr bei ihm finden manchen herrlichen Mann.»

82 Nun waren auch die Mären dem König schon gesagt,

Daß auf dem Hofe wären Ritter unverzagt:

Sie führten lichte Panzer und herrlich Gewand;

Sie erkenne Niemand in der Burgunden Land.

83 Den König nahm es Wunder, woher gekommen sei’n

Die herrlichen Recken im Kleid von lichtem Schein

Und mit so guten Schilden, so neu und so breit;

Das ihm das Niemand sagte, das war König Gunthern leid.

84 Zur Antwort gab dem König von Metz Herr Ortewein;

Stark und kühnes Muthes mocht er wohl sein:

«Da wir sie nicht erkennen, so heißt Jemand gehn

Nach meinem Oheim Hagen: dem sollt ihr sie laßen sehn.»

85 «Ihm sind wohl kund die Reiche und alles fremde Land;

Erkennt er die Herren, das macht er uns bekannt.»

Der König ließ ihn holen und Die in seinem Lehn:

Da sah man ihn herrlich mit Recken hin zu Hofe gehn.

86 Warum nach ihm der König, frug Hagen da, geschickt?

«Es werden fremde Degen in meinem Haus erblickt,

Die Niemand mag erkennen: habt ihr in fremdem Land

Sie wohl schon gesehen? das macht mir, Hagen bekannt.»

87 «Das will ich,» sprach Hagen. Zum Fenster schritt

er drauf,

Da ließ er nach den Gästen den Augen freien Lauf.

Wohl gefiel ihm ihr Geräthe und all ihr Gewand;

Doch waren sie ihm fremde in der Burgunden Land.

88 Er sprach, woher die Recken auch kämen an den Rhein,

Es möchten selber Fürsten oder Fürstenboten sein.

«Schön sind ihre Rosse und ihr Gewand ist gut;

Von wannen sie auch ritten, es sind Helden hochgemuth.»

89 Also sprach da Hagen: «Soviel ich mag verstehn,

Hab ich gleich im Leben Siegfrieden nie gesehn,

So will ich doch wohl glauben, wie es damit auch steht,

Daß er es sei, der Degen, der so herrlich dorten geht.»

90 «Er bringt neue Mären her in dieses Land:»

Die kühnen Nibelungen schlug des Helden Hand,

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