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Felix Und Theo - Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения

Читать бесплатно Felix Und Theo - Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения. Жанр: Языкознание издательство неизвестно, год 2004. Так же читаем полные версии (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте kniga-online.club или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
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«Wie kommst du denn so schnell hierher? Wie spät ist es? Hab' ich fest geschlafen! Wenigstens habe ich jetzt keine Kopfschmerzen mehr.»

Müller betrachtet seinen Freund.

«Du hast nicht nur fest, sondern auch lange geschlafen. Wir haben heute Mittag telefoniert, und jetzt ist es sechs Uhr. Wie geht es dir?»

«Schon besser, jetzt wo du da bist.»

Felix steht auf, und die beiden Freunde umarmen sich.

«So, und jetzt an die Arbeit. Ich habe nämlich einen Plan. Wenn deine Geschichte stimmt, dann suchen irgendwelche Gangster ihre Opfer auf dem Oktoberfest, rauben sie aus und bringen sie dann an die Isar. Ich weiß bloß nicht, wie sie das machen. Aber das finden wir schon noch heraus. Heute Abend gehe ich auf's Oktoberfest, als Tourist verkleidet. Du gibst mir deine Sachen. Dieses bunte Hemd ist gerade richtig, und deine grüne Sommerhose auch. Dazu ein paar Sandalen. Den Rest mache ich dann schon. Deine Aufgabe ist folgende: Du gehst immer hinter mir her und beobachtest alles, was um mich herum passiert. Klar?»

«Klar!»

Wie spät ist es?

So, und jetzt an die Arbeit.

Das finden wir schon noch heraus.

Deine Aufgabe ist folgende:...

8

sich auf den Weg machen – отправляться в путь

am Tag davor – за день до этого

der Lärm – шум

gleichzeitig – одновременно

krachen – трещать, грохотать

die Schürze – фартук

bedienen – обслуживать

die Bedienung – обслуживание; обслуживающий песонал

das Wechselgeld behalten – оставить сдачу (себе)

der Schluck – глоток

das Gemüt – душа, душевное состояние

gemütlich – уютно, «душевно»

das bunte Treiben – оживление, «пестрая суета»

aufpassen – внимательно следить

Ärger machen – делать неприятности, хулиганить

vollkommen überfüllt – совершенно переполненный

der Gang – коридор, проход

ab und zu – время от времени

sauer – кислый

das Sauerkraut – кислая капуста

Würstchen mit Sauerkraut – сосиски с кислой капустой

plötzlich – вдруг

ein merkwürdiges Gefühl – странное чувство, ощущение

der Magen – желудок

drehen – кружиться, вращаться

hinten – сзади, позади

Ihm ist schwindlig – У него кружится голова

Die beiden Freunde machen sich auf den Weg. Müller geht zur U-Bahn Station, Felix etwa 50 Meter hinter ihm. Müller steigt in die U-Bahn, Neumann einen Waggon dahinter. Der Detektiv geht in das 'Hotbräu-Zelt' und setzt sich an einen Tisch. Felix setzt sich an einen Tisch etwas weiter weg.

Das Bierzelt ist genauso voll wie am Tag davor. Der gleiche Lärm, die gleiche Blasmusik, lachende und singende Menschen schieben sich durch das Zelt. Bedienungen tragen acht bis zehn Maßkrüge gleichzeitig und stellen sie krachend auf die Tische.

«Fräulein, eine Maß!» Eine Frau im Dirndl (das Dirndl = die Schürze) kommt zu Müller und stellt einen Krug auf den Tisch. Müller holt seine Brieftasche und gibt der Frau 10 Mark.

«O.k., Miss!» Er zeigt mit der Brieftasche, dass die Bedienung das Wechselgeld behalten kann.

«Prost, Miss. Gsuffa, hä, hä!»

Die Frau nimmt das Geld, betrachtet kurz die dicke Brieftasche und lächelt.

«Amerikaner?»

«Yes, Amerikaner. New York!» Auch Müller lächelt und trinkt einen großen Schluck Bier.

«Prost, Mister!» ruft die Bedienung und geht zum nächsten Tisch.

Müller sitzt gemütlich vor seinem Bier und betrachtet das bunte Treiben um ihn herum. Bedienungen tragen Bierkrüge, die Menschen essen und trinken, lachen und singen. Dazwischen stehen einige Männer in Uniform. Sie passen auf, dass niemand Ärger macht. Ärger ist schlecht für das Geschäft.

Eine Stunde später ist das Zelt vollkommen überfüllt. Menschen stehen in den Gängen, suchen einen Sitzplatz. Müller bekommt gerade sein zweites Bier und Würstchen mit Sauerkraut. Fünf Tische weiter sitzt Felix. Müller sieht, wie sein Freund ihn ab und zu beobachtet. Dann nimmt er einen großen Schluck Bier und beginnt, seine Würstchen zu essen.

Plötzlich hat er ein merkwürdiges Gefühl im Magen, und in seinem Kopf fängt es an, sich zu drehen wie ein Karussel. Er fragt die Bedienung: «Bitte, Miss, the toilet, please?»

«Die Toiletten sind ganz hinten. Da rechts hinten.»

Die Bedienung zeigt lächelnd auf eine Tür am Ende des Zeltes.

Dort steht ein Mann in Uniform. Als Müller endlich dort ankommt, ist ihm unglaublich schlecht und schwindlig.

Fräulein, eine Maß!

Sie passen auf, dass niemand Ärger macht.

Die Toiletten sind ganz hinten. Da rechts hinten.

Mir ist schwindlig

9

der Bart – борода

bärtig – бородатый

sonst – иначе, в противном случае

der Busch – куст

riechen – нюхать; слышать запах

ablehnen – отклонять

das Gesicht – лицо

schmutzig – грязный

das Loch – дырка

die Klaue – коготь; лапа с когтями

klauen – стащить

die Kohle – уголь; деньжата (жарг.)

«He, Kollege, aufwachen!»

«Was? Oh, mein Kopf, mein Kopf!»

Müller wacht langsam auf.

«He, Kollege, schnell, aufwachen! Gleich kommt die Polente, die Polizei, Mensch!»

Jemand zieht Müller am Arm. Er öffnet die Augen. Ein bärtiger alter Mann versucht, ihm zu helfen.

«Du musst aufstehen, die Polizei darf dich nicht finden. Die nehmen dich sonst mit.»

Der alte Mann zieht den Detektiv hinter einen Busch. Müller setzt sich auf den Boden. Er hört ein Auto. Langsam fährt der Wagen an den beiden vorbei.

Der alte Mann gibt Müller eine Flasche.

«Da, trink einen Schluck, das hilft!» Als Müller den Alkohol riecht, wird ihm gleich wieder schlecht. Dankend lehnt er ab. Der Mann nimmt die Flasche und trinkt.

«Frühstück!» sagt er und lächelt.

Unser Detektiv betrachtet den Alten. Braunes Gesicht, langer, grauer Bart, schmutzige Haare. Er trägt einen alten, kaputten Mantel, einen Pullover mit Löchern, eine schmutzige Hose.

Müller sieht sich um. Bäume, Büsche, ein Fluss. Plötzlich ist sein Kopf klar. Die Isar! Er ist an der Isar, genau wie Felix! Aber... wie ist er hierher gekommen? Seine Brieftasche – verschwunden!

«Ich heiße Bruno!» Der Alte gibt dem Detektiv die Hand.

«Helmut.»

«Wo willst du denn hin?»

Müller überlegt. Dann sagt er schnell: «Ich will nach Berlin.»

«Kein Gepäck?»

«Nee, geklaut.»

«Keine Kohle?»

«Äh, nein, kein Geld.»

«Dann komm mit. Leichte Arbeit, leichtes Geld.»

Wo willst du denn hin?

Ich habe keine Kohle.

Dann komm mit.

10

quer – поперек, наискосок

überqueren – пересечь

der Verkehr – движение транспорта

der Großmarkt – оптовый рынок

die Halle – большой зал, павильон

die Last – ноша, груз

der Lastwagen – грузовик

laden – грузить

entladen, abladen – разгружать

Worauf hast du Lust? – Что тебе хочется?

das Obst – фрукты

das Gemüse – овощи

Das reicht = Das genügt – Этого достаточно, это является достаточным

ähnlich – похожий, подобный

der Becher – кубок, бокал; /здесь/ бумажный стаканчик

sich unterhalten – беседовать

fassen – хватать, схватывать

der Hinterkopf – затылок

die Beule – шишка, желвак

die Verletzung – повреждение

kommste = kommst du

erledigen – закончить, уладить, сделать

meinen – иметь в виду

das Kloster – монастырь

gratis – бесплатно

braten – жарить/ся/

Also dann! – Ну, тогда пока!

Müller geht mit Bruno die Isar entlang. Sie überqueren eine Straße ohne Verkehr.

«Bruno, wie spät ist es?»

Ohne auf die Uhr zu schauen, antwortet Bruno:

«Kurz vor sieben. Jeden Morgen um halb sieben kommt die Polente. Immer pünktlich. Und um sieben geht's zur Arbeit...»

Wenige Minuten später stehen die beiden vor der Großmarkthalle. Eine lange Schlange von Lastwagen wartet auf das Entladen.

«Worauf hast du Lust, Helmut? Obst oder Gemüse?»

«Wie bitte? Äh, am liebsten esse ich Äpfel.»

Nach einer Stunde hat Bruno keine Lust mehr.

«Das reicht, Kollege. Komm, wir gehen frühstücken.»

Ein Mann, den sie alle 'Chef' nennen, gibt ihnen zehn Mark für eine Stunde Äpfel abladen und schenkt ihnen noch eine Tüte Äpfel.

Sie gehen zu einem Kiosk. Dort stehen ein paar Männer, die alle Bruno sehr ähnlich sehen. Müller bestellt sich einen Kaffee im Becher. Keiner will wissen, wer er ist, woher er kommt, wohin er geht. Er ist mit Bruno gekommen, und das genügt. Die Männer unterhalten sich.

Müller hört nicht zu. Er denkt an gestern Abend. Er kann sich an das Bierzelt erinnern, an die Bedienung. Dann ist er irgendwann auf die Toilette gegangen. Der Mann in Uniform. Und dann? Er fasst sich an den Hinterkopf. Keine Beule, nichts. Alles wie bei Felix, keine Verletzung. Aber was dann? Wer hat ihn an die Isar gebracht? Und wann?

«Kollege, kommste mit in die Stadt?»

«Nein Bruno, ich muss noch etwas erledigen...»

«Na gut, treffen wir uns Mittag bei Anna?»

«Bei Anna?» Müller versteht nicht. «Was meinst du damit?»

«Na, Mensch, das 'St. Anna Kloster'. Da gibt es Mittagessen gratis, Kollege.»

Müller denkt an seinen Magen und lehnt ab.

«Wir können uns ja am Nachmittag wieder an der Isar treffen, Bruno.»

«Nee, nee, Kollege. Erst am Abend. Am Nachmittag liegen da zehntausend Menschen und braten in der Sonne. Also dann!»

Bruno verabschiedet sich von ein paar' Kollegen' und geht in die Stadt. Müller trinkt noch einen zweiten Kaffee und fragt nach der nächsten U-Bahn Station.

Worauf hast du Lust, Helmut?

Was meinst du damit?

Nein Bruno, ich muss noch etwas erledigen...

Also dann!

11

sich Sorgen machen – беспокоиться

warnen (vor etwas) – предостерегать, предупреждать

wichtig – важный

zusammenfassen – подводить итог, обобщать

taub – глухой

betäuben – охмурять, усыплять

der Ganove – вор (жарг.) (Ganóve)

immerhin – все же

In der Pension NEUE HEIMAT sitzt Felix Neumann beim Frühstück. Als sein Freund Helmut kommt, steht er auf und sagt:

«Mensch, Helmut, wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!»

Der Detektiv setzt sich, trinkt seinen dritten Kaffee und erzählt.

«Genau wie bei mir! Nur hat mich kein Bruno vor der Polizei gewarnt.»

«Und dieser Bruno ist für uns ganz wichtig», unterbricht der Detektiv. «Fassen wir zusammen: Wir gehen beide auf das Oktoberfest, in das gleiche Bierzelt. Wir trinken ein oder zwei Bier. Dann wird uns schlecht, wir gehen auf die Toilette. Dann wachen wir beide an der Isar auf, mit fürchterlichen Kopfschmerzen, aber ohne Verletzungen. Unser Geld ist verschwunden. Also: Irgend jemand hat uns im Bierzelt beobachtet und dann betäubt. Aber wer? Und wie?»

«Vielleicht die Bedienung?»

«Nein, das glaube ich nicht. Die hat ja den ganzen Abend gearbeitet. Ich glaube, das sind mehrere Ganoven. Wie sonst sind wir an die Isar gekommen? Ich bin schließlich nicht leicht. Ich meine, ich wiege immerhin fast 90 Kilo.»

Felix sieht seinen Freund an und fragt: «Und was machen wir jetzt?»

«Bruno!»

«Wie bitte? Was heißt 'Bruno'?»

«Ich glaube, Bruno kann uns helfen. Schau mal: Jeden Tag ist es das gleiche Spiel. Oktoberfest – Bierzelt – Toilette – Isar. Endstation Isar. Und Bruno wohnt praktisch an der Isar. Er schläft jede Nacht dort. Heute nacht schlafen wir auch dort, verstehst du? So, und jetzt möchte ich noch einen Kaffee!» Und Müller trinkt seine vierte Tasse.

Mensch, Helmut, wo warst du? Ich habe mir solche Sorgen gemacht!

Genau wie bei mir!

Fassen wir zusammen:...

Nein, das glaube ich nicht.

12

sich vorbereiten – подготовиться

der Badegast – купальщик, курортник

Außenseiter – 'аутсайдер', человек, находящийся вне общества

die Heimat – родина

heimatlos – бездомный, бродяга

scheitern – терпеть поражение, неудачу

der Gescheiterte – потерпевший неудачу, неудачник

am Rand der Gesellschaft stehen – стоять ‘на краю общества’ = быть маргиналом

das Feuer – огонь

das Lagerfeuer – костер

der Kumpel – дружок, приятель

nicken – кивать

die Decke – одеяло

die Schulter – плечо

sozusagen – так сказать

Am Abend gehen unsere beiden Freunde an die Isar.

Sie haben sich gut vorbereitet: Am Nachmittag haben sie einen alten Freund besucht, Alfred Hübner. Alfred arbeitet als Fotoreporter bei einer Münchner Zeitung. Als Müller ihm seinen Plan erklärte, war er begeistert. Alfred gab den beiden einen alten Pullover, eine Hose und eine Decke.

Im Supermarkt hat Helmut dann noch zwei Liter billigen Rotwein und eine Taschenlampe gekauft.

Auf dem Weg zum Treffpunkt an der Isar kommen den beiden die letzten Badegäste entgegen. Jetzt, am Abend, treffen sich hier andere Menschen, die Gruppe der Außenseiter, der Heimatlosen, der Gescheiterten – alle, die am Rand der Gesellschaft stehen.

In der Nähe vom Ufer sitzen ein paar Männer an einem Lagerfeuer.

«Hallo, Helmut!»

Bruno hält eine Weinflasche in der Hand und lädt die beiden Freunde ein, sich zu ihm zu setzen.

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