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Фридрих Дюрренматт - Немецкий язык с Фр. Дюрренматтом. Судья и его палач

Читать бесплатно Фридрих Дюрренматт - Немецкий язык с Фр. Дюрренматтом. Судья и его палач. Жанр: Языкознание издательство -, год 2004. Так же читаем полные версии (весь текст) онлайн без регистрации и SMS на сайте kniga-online.club или прочесть краткое содержание, предисловие (аннотацию), описание и ознакомиться с отзывами (комментариями) о произведении.
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»Und was ist das mit dem Hund?«

»Er hat mich überfallen, und Tschanz musste schießen.«

»Dann ist es in Ordnung«, sagte von Schwendi nicht ohne Freundlichkeit.

»Gastmann ist jetzt wirklich nicht zu sprechen; auch die Polizei muss eben manchmal Rücksicht auf gesellschaftliche Gepflogenheiten nehmen. Ich werde morgen auf Ihr Bureau kommen und noch heute schnell mit Gastmann reden. Habt Ihr vielleicht ein Bild von Schmied?«

Bärlach entnahm seiner Brieftasche eine Photographie und gab sie ihm.

»Danke«, sagte der Nationalrat.

Dann nickte er und ging ins Haus.

12.   Nun standen Bärlach und Tschanz wieder allein vor den rostigen Stangen der Gartentüre (снова Берлах и Чанц остались одни перед ржавыми прутьями садовой решетки); das Haus war wie zuvor (дом принял свой прежний вид: «был как прежде»).

»Gegen einen Nationalrat kann man nichts machen«, sagte Bärlach, »und wenn er noch Oberst und Advokat dazu ist, hat er drei Teufel auf einmal im Leib (против национального советника ничего не сделаешь, – сказал Берлах, – а если он еще и полковник и адвокат, он имеет три черта в одном теле, dazu – ктому). Da stehen wir mit unserem schönen Mord und können nichts damit anfangen (вот мы стоим здесь с нашим распрекрасным убийством и ничего не можем начать = делать с этим).« Tschanz schwieg und schien nachzudenken (Чанц молчал и, казалось, думал, scheinen-schien-geschienen– казаться). Endlich sagte er (наконец он сказал): »Es ist neun Uhr, Kommissär (девять часов, комиссар). Ich halte es nun für das beste, zum Polizisten von Lamboing zu fahren und sich mit ihm über diesen Gastmann zu unterhalten (я считаю, что лучше всего поехать к полицейскому в Ламбуэн и поговорить с ним об этом Гастмане, halten-hielt-gehalten– держать, считать; sichunterhalten, unterhieltsich, /hat/ sichunterhalten– беседовать).«

»Es ist recht«, antwortete Bärlach. »Das können Sie tun. Versuchen Sie abzuklären, warum man in Lamboing nichts vom Besuch Schmieds bei Gastmann weiß (хорошо, – ответил Берлах. – Можете этим заняться. Попробуйте выяснить, почему в Ламбуэне ничего не знают о визите Шмида к Гастману, klären– выяснить, прояснить).

Ich selber gehe in das kleine Restaurant am Anfang der Schlucht (я же зайду в маленький ресторан в начале ущелья). Ich muss etwas für meinen Magen tun (мне надо что-нибудь сделать для своего желудка). Ich erwarte Sie dort (буду ожидать Вас там).«

Sie schritten den Feldweg zurück und gelangten zum Wagen (они зашагали по тропинке назад и добрались до машины). Tschanz fuhr davon und erreichte nach wenigen Minuten Lamboing (Чанц уехал и через несколько минут был уже в Ламбуэне, gelangen – попастькуда-то; erreichen – достигатьчего-то).

12.   Nun standen Bärlach und Tschanz wieder allein vor den rostigen Stangen der Gartentüre; das Haus war wie zuvor.

»Gegen einen Nationalrat kann man nichts machen«, sagte Bärlach, »und wenn er noch Oberst und Advokat dazu ist, hat er drei Teufel auf einmal im Leib. Da stehen wir mit unserem schönen Mord und können nichts damit anfangen.« Tschanz schwieg und schien nachzudenken. Endlich sagte er: »Es ist neun Uhr, Kommissär. Ich halte es nun für das beste, zum Polizisten von Lamboing zu fahren und sich mit ihm über diesen Gastmann zu unterhalten.«

»Es ist recht«, antwortete Bärlach. »Das können Sie tun. Versuchen Sie abzuklären, warum man in Lamboing nichts vom Besuch Schmieds bei Gastmann weiß. Ich selber gehe in das kleine Restaurant am Anfang der Schlucht. Ich muss etwas für meinen Magen tun. Ich erwarte Sie dort.«

Sie schritten den Feldweg zurück und gelangten zum Wagen. Tschanz fuhr davon und erreichte nach wenigen Minuten Lamboing.

13.   Er fand den Polizisten im Wirtshaus, wo er mit Clenin, der von Twann gekommen war, an einem Tische saß, abseits von den Bauern, denn offenbar hatten sie eine Besprechung (он нашел полицейского в харчевне, где он с Клениным, который пришел из Тванна, сидел за одним столиком, в стороне от крестьян, о чем-то, видимо, совещаясь, besprechen – обсуждать).

Der Polizist von Lamboing war klein, dick und rothaarig (полицейский из Ламбуэна был маленьким, толстым и рыжим).

Er hieß Jean Pierre Charnel.

Tschanz setzte sich zu ihnen, und das Misstrauen, das die beiden dem Kollegen aus Bern entgegenbrachten, schwand bald (Чанц подсел к ним, и недоверие, которое те питали к своему коллеге из Берна, вскоре исчезло, entgegenbringen – относиться, schwinden-schwand-geschwunden исчезать).

Nur sah Charnel nicht gern, dass er nun anstatt Französisch Deutsch sprechen musste, eine Sprache, in der es ihm nicht ganz geheuer war (только Шарнель был недоволен тем, что вместо французского ему нужно говорить по-немецки, на языке, в котором он чувствовал себя не совсем в своей тарелке, nicht /ganz/ geheuer – непосебе).

Sie tranken Weißen (они пили белое вино), und Tschanz aß Brot und Käse dazu (и Чанц ел хлеб с сыром к нему, essen-aß-gegessen – кушать), doch verschwieg er, dass er eben von Gastmanns Haus komme, vielmehr fragte er, ob sie noch immer keine Spur hätten (он умолчал, что только что приехал от дома Гастмана, все больше расспрашивая, не напали ли они еще на след).

»Non«, sagte Charnel, »keine Spur von assassin. On a rien trouvé, gar nichts gefunden (нет, – сказал Шарнель, – никакого следа убийцы [франц.]. Совсем ничего не нашли [франц.]).«

Er fuhr fort, dass nur einer in dieser Gegend in Betracht falle, ein Herr Gastmann in Kolliers Haus, das er gekauft habe (он продолжал, что в этой местности можно рассматривать только одного человека: «попадает в рассмотрение», некоего Гастмана, живущего в доме Колье, который он купил, die Gegend – местность), zu dem immer viele Gäste kämen, und der auch am Mittwoch ein großes Fest gegeben habe (к которому всегда съезжается много гостей, и который также в среду давал большой праздник).

Aber Schmied sei nicht dort gewesen, Gastmann habe gar nichts gewusst, nicht einmal den Namen gekannt (но Шмида там не было, Гастман ничего не знает, он ни разу имени его не слышал).»Schmied n'etait pas chez Gastmann, impossible (Шмид не был у Гастмана, невозможно [франц.]). Ganz und gar unmöglich (совершенно невозможно).«

13.   Er fand den Polizisten im Wirtshaus, wo er mit Clenin, der von Twann gekommen war, an einem Tische saß, abseits von den Bauern, denn offenbar hatten sie eine Besprechung. Der Polizist von Lamboing war klein, dick und rothaarig. Er hieß Jean Pierre Charnel.

Tschanz setzte sich zu ihnen, und das Misstrauen, das die beiden dem Kollegen aus Bern entgegenbrachten, schwand bald. Nur sah Charnel nicht gern, dass er nun anstatt Französisch Deutsch sprechen musste, eine Sprache, in der es ihm nicht ganz geheuer war. Sie tranken Weißen, und Tschanz aß Brot und Käse dazu, doch verschwieg er, dass er eben von Gastmanns Haus komme, vielmehr fragte er, ob sie noch immer keine Spur hätten.

»Non«, sagte Charnel, »keine Spur von assassin. On a rien trouvé, gar nichts gefunden.«

Er fuhr fort, dass nur einer in dieser Gegend in Betracht falle, ein Herr Gastmann in Kolliers Haus, das er gekauft habe, zu dem immer viele Gäste kämen, und der auch am Mittwoch ein großes Fest gegeben habe. Aber Schmied sei nicht dort gewesen, Gastmann habe gar nichts gewusst, nicht einmal den Namen gekannt. »Schmied n'etait pas chez Gastmann, impossible. Ganz und gar unmöglich.«

14.   Tschanz hörte sich das Kauderwelsch an und entgegnete, man sollte noch bei andern nachfragen, die auch an diesem Tag bei Gastmann gewesen seien (выслушал эту тарабарщину и возразил, что нужно расспросить других, тех, кто также в тот день был у Гастмана).

Das habe er, warf nun Clenin ein, in Schernelz über Ligerz wohne ein Schriftsteller, der Gastmann gut kenne und der oft bei ihm sei, auch am Mittwoch hätte er mitgemacht (это я /он – про себя/ сделал, вставил Кленин; в Шернельце, что за Лигерцем, живет писатель, который хорошо знаком с Гастманом и часто бывает у него, в среду он также участвовал, werfen-warf-geworfen– бросать; einwerfen – вставить/вречь/, перебить).

Er habe auch nichts von Schmied gewusst, auch nie den Namen gehört und glaube nicht, dass überhaupt je ein Polizist bei Gastmann gewesen sei (он тоже ничего не знал о Шмиде, также никогда не слышал его имени и не думает, что вообще полицейский мог когда-либо быть у Гастмана, wissen-wusste-gewusst– знать).

»So, ein Schriftsteller?« sagte Tschanz und runzelte die Stirne (так, значит, писатель, – сказал Чанц и наморщил лоб), »ich werde mir wohl dieses Exemplar einmal vorknöpfen müssen (я должен буду, пожалуй, этим экземпляром заняться, vorknöpfen– отчитывать/подчиненного/ /какбывзявегозапуговицы: der Knopf/; взятьсязачто-либовплотную).

Schriftsteller sind immer dubios, aber ich komme diesen Übergebildeten schon noch bei (писатели всегда подозрительны, но я уж как-нибудь доберусь до этого умника, dubiós – сомнительный; gebildet –образованный; übergebildet – сверхобразованный, излишнеобразованный).«

»Was ist denn dieser Gastmann, Charnel?« fragte er weiter (что же собой представляет этот Гастман, Шарнель? – спросил он дальше = продолжал спрашивать).

14.   Tschanz hörte sich das Kauderwelsch an und entgegnete, man sollte noch bei andern nachfragen, die auch an diesem Tag bei Gastmann gewesen seien.

Das habe er, warf nun Clenin ein, in Schernelz über Ligerz wohne ein Schriftsteller, der Gastmann gut kenne und der oft bei ihm sei, auch am Mittwoch hätte er mitgemacht. Er habe auch nichts von Schmied gewusst, auch nie den Namen gehört und glaube nicht, dass überhaupt je ein Polizist bei Gastmann gewesen sei.

»So, ein Schriftsteller?« sagte Tschanz und runzelte die Stirne, »ich werde mir wohl dieses Exemplar einmal vorknöpfen müssen. Schriftsteller sind immer dubios, aber ich komme diesen Übergebildeten schon noch bei.«

»Was ist denn dieser Gastmann, Charnel?« fragte er weiter.

15.   »Un monsieur très riche«, antwortete der Polizist von Lamboing begeistert (Un monsieur tres riche [очень богатый господин, франц.], – восторженно ответил полицейский из Ламбуэна).

»Haben Geld wie das Heu (иметь деньги, как сено, das Heu) und très noble (очень благородный – франц.). Er geben Trinkgeld an meine fiancée (Он давать чаевые моей [невесте – франц.]) – und er wies stolz auf die Kellnerin (он с гордостью указал на официантку) – comme un roi ([как король – франц.]), aber nicht mit Absicht um haben etwas mit ihr (но не с целью иметь что-то с ней). Jamais ([никогда = вовсе нет – франц.]).«

»Was hat er denn für einen Beruf (кто он по профессии)?«

»Philosophe (философ).«

»Was verstehen Sie darunter, Charnel (что Вы понимаете под этим)?«

»Ein Mann, der viel denken und nichts machen (человек, который много думать и ничего не делать).«

»Er muss doch Geld verdienen (он ведь должен зарабатывать деньги)?« Charnel schüttelte den Kopf (покачал головой).

»Er nicht Geld verdienen, er Geld haben (он не зарабатывать деньги, он иметь деньги). Er zahlen Steuern für das ganze Dorf Lamboing (он платить налоги за всю деревню Ламбуэн).

Das genügt für uns, dass Gastmann ist der sympathischste Mensch im ganzen Kanton (этого для нас достаточно, чтобы Гастман есть симпатичнейший человек во всем кантоне).«

»Es wird gleichwohl nötig sein«, entschied Tschanz, »dass wir uns diesen Gastmann noch gründlich vornehmen (при всем том будет необходимо, – решительно заявил Чанц, – основательно заняться этим Гастманом, gleichwohl– все же). Ich werde morgen zu ihm fahren (я завтра поеду к нему).«

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