Илья Франк - Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
Hall voller Straßen (гул полных/заполненных улиц). Glocken und Geläut (колокола и звон; die Glocke; das Geläut; läuten – звонить).
Maschinenkreischen (визг машин/станков; kreischen – визжать, пронзительно кричать). Kampf (бой/борьба; der Kampf; kämpfen – сражаться, бороться). Wo westlich droht (где с запада: «западно» грозит)
In blinde Scheiben dumpfes Abendrot (в слепые окна мутный закат; dumpf – тупой, приглушенный; смутный, неясный; die Scheibe – оконное стекло),
In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut (в котором кран гигансткими лапами угрожает; der Kran; der Riese – великан; der Arm, die Arme – рука; dräuen = drohen),
Mit schwarzer Stirn (с черным лбом), ein mächtiger Tyrann (могучий тиран),
Ein Moloch (Молох), drum die schwarzen Knechte knien (вокруг которого стоят на коленях/преклонили колени черные слуги).
Last schwerer Brücken (груз/бремя тяжелых мостов; die Last; die Brücke), die darüber ziehn (которые протягиваются/протянуты сверху /над потоком/)
Wie Ketten auf dem Strom (как цепи на потоке; die Kette; der Strom), und harter Bann (и жесткий плен/околдованность; der Bann – изгнание, ссылка; принуждение; обаяние, чары).
Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit (незримо плывет она в сопровождении потока = несомая потоком; das Geleit; leiten – вести, направлять; das Geleit – охрана, конвой).
Doch wo sie treibt (но там, где она дрейфует/где ее несет), jagt weit den Menschenschwarm (сгоняет /спугнув/ далеко людскую толпу; der Schwarm – рой; скопление)
Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm (огромным крылом темная скорбь, темная обида; der Harm – печаль, скорбь; тяжкая обида; auftreiben – согнать),
Der schattet über beide Ufer breit (которая покрывает тенью оба берега/нависает тенью над обоими берегами; breit – широкий; das Ufer).
Vorbei, vorbei (мимо, мимо). Da sich dem Dunkel weiht (поскольку темноте посвящает себя = приносит в жертву; das Dunkel)
Der westlich hohe Tag des Sommers spät (на западе: «западный/по-западному» высокий день позднего лета),
Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht (где cтоит в темно-зеленом /цвете, оттенке/ лугов; die Wiese)
Des fernen Abends zarte Müdigkeit (дальнего вечера/заката нежная усталость; müde – усталый; der Abend – вечер; запад).
Der Strom trägt weit sie fort (поток уносит ее далеко прочь; tragen – нести; fort – прочь; forttragen – уносить), die untertaucht (которая погружается под воду; tauchen – нырять),
Durch manchen Winters trauervollen Port (сквозь исполненный печали порт = сквозь скорбные пристанища целого ряда зим; die Trauer – печаль, скорбь).
Die Zeit hinab (вниз по /реке/ времени/). Durch Ewigkeiten fort (сквозь вечности /прочь, мимо/; die Ewigkeit; ewig – вечный),
Davon (от которых/которыми) der Horizont wie Feuer raucht (горизонт, как огонь, дымится; das Feuer; der Horizónt).
Ophelia1Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,Und die beringten Hände auf der FlutWie Flossen, also treibt sie durch den SchattenDes großen Urwalds, der im Wasser ruht.
Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.Warum sie starb? Warum sie so alleinIm Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?
Im dichten Röhricht steht der Wind. Er scheuchtWie eine Hand die Fledermäuse auf.Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feuchtStehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,
Wie Nachtgewölk. Ein langer, weißer AalSchlüpft über ihre Brust. Ein Glühwurm scheintAuf ihrer Stirn. Und eine Weide weintDas Laub auf sie und ihre stumme Qual.
2Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß.Der Felder gelbe Winde schlafen still.Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß.
Die blauen Lider schatten sanft herab.Und bei der Sensen blanken MelodienTräumt sie von eines Kusses KarmoisinDen ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.
Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dröhntDer Schall der Städte. Wo durch Dämme zwingtDer weiße Strom. Der Widerhall erklingtMit weitem Echo. Wo herunter tönt
Hall voller Straßen. Glocken und Geläut.Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich drohtIn blinde Scheiben dumpfes Abendrot,In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut,
Mit schwarzer Stirn, ein mächtiger Tyrann,Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.Last schwerer Brücken, die darüber ziehnWie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.
Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit.Doch wo sie treibt, jagt weit den MenschenschwarmMit großem Fittich auf ein dunkler Harm,Der schattet über beide Ufer breit.
Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weihtDer westlich hohe Tag des Sommers spät,Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen stehtDes fernen Abends zarte Müdigkeit.
Der Strom trägt weit sie fort, die untertaucht,Durch manchen Winters trauervollen Port.Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,Davon der Horizont wie Feuer raucht.
Georg Trakl
(1889–1914)
Im Herbst
(Осенью 63 )Die Sonnenblumen (подсолнухи; die Sonne – солнце; die Blume – цветок) leuchten am Zaun (светятся у забора; der Zaun),
Still sitzen Kranke im Sonnenschein (тихо сидят больные на солнечном свету; der Schein – свет; scheinen – светить).
Im Acker (в поле; der Acker – поле, пашня) mühn sich (трудятся; die Mühe – труд, усилие) singend (с песнями, поющие: «поя») die Frau’n (женщины),
Die Klosterglocken (монастырские колокола; das Kloster – монастырь; die Glocke – колокол) läuten (звонят; der Laut – звук) darein (при этом: «в это», во все это = все это сопровождается звоном колоколов).
Die Vögel sagen dir ferne Mär’ (птицы сказывают тебе дальнюю сказку/далекое предание; der Vogel; die Märe, die Mär – сказание, легенда),
Die Klosterglocken läuten darein.
Vom Hof (со двора; der Hof) tönt sanft die Geige her (звучит мягко скрипка = доносятся звуки скрипки; her – сюда, в сторону говорящего).
Heut keltern sie den braunen Wein (сегодня они выжимают сок из коричневого винограда; keltern – выдавливать, выжимать /сок из винограда/; die Kelter – виноградный пресс, давило).
Da zeigt der Mensch sich froh und lind (тут = вот сейчас показывает себя человек радостным и кротким).
Heut keltern sie den braunen Wein.
Weit offen die Totenkammern sind (широко открыты мертвецкие; der Tote – мертвый; die Kammer – комнатка, каморка)
Und schön bemalt vom Sonnenschein (и прекрасно/чудно окрашены солнечным светом; malen – красить; писать красками).
Im HerbstDie Sonnenblumen leuchten am Zaun,Still sitzen Kranke im Sonnenschein.Im Acker mühn sich singend die Frau’n,Die Klosterglocken läuten darein.
Die Vögel sagen dir ferne Mär’,Die Klosterglocken läuten darein.Vom Hof tönt sanft die Geige her.Heut keltern sie den braunen Wein.
Da zeigt der Mensch sich froh und lind.Heut keltern sie den braunen Wein.Weit offen die Totenkammern sindUnd schön bemalt vom Sonnenschein.
Der Gewitterabend
(Грозовой вечер 64 )O die roten Abendstunden (о багряные вечерние часы)!
Flimmernd schwankt am offenen Fenster (пестрея, колышется у открытого окна; flimmern – сверкать, мерцать, мигать /о свете/; рябить, пестрить; schwanken – качаться, колебаться, колыхаться; das Fenster)
Weinlaub wirr ins Blau gewunden (листва винограда, спутанно заплетенная в синеву; wirr – запутанный, спутанный; растрёпанный; der Wein – вино; виноград; das Laub – листва),
Drinnen nisten Angstgespenster (внутри = в помещении гнездятся страхи: «призраки страха»; die Angst – страх; das Gespenst – привидение, призрак; drinnen – внутри /в помещении/, сравните: draußen – снаружи /на улице/).
Staub tanzt im Gestank der Gossen (пыль пляшет в смраде канав; der Staub; der Gestank – вонь, смрад; stinken – вонять; die Gosse – уличный водосточный лоток/жёлоб; gießen – лить).
Klirrend stößt der Wind in Scheiben (дребезжа, ветер толкается в оконные стекла; klirren – звенеть; дребезжать; stoßen – толкать; пихать; ударять; die Scheibe – диск; оконное стекло).
Einen Zug von wilden Rossen (вереницу диких коней; der Zug – вереница; стая /птиц/; косяк /рыб/; цуг /лошадей/; ziehen – тянуть/ся/; das Ross, die Rosse – конь)
Blitze grelle Wolken treiben (молнии гонят яркие тучи; der Blitz; die Wolke – облако; /= die Regenwolke/ туча; grell – яркий; резкий).
Laut zerspringt der Weiherspiegel (громко лопается поверхность пруда; zerspringen – лопаться, трескаться; разлетаться на куски; der Weiher – /небольшой/ пруд; der Spiegel – зеркало; гладкая поверхность).
Möwen schrein am Fensterrahmen (чайки кричат у оконной рамы; die Möwe; der Rahmen).
Feuerreiter sprengt vom Hügel (огненный всадник скачет с холма; das Feuer – огонь; der Hügel)
Und zerschellt im Tann zu Flammen (и разбивается/разлетается в бору на языки пламени; zerschellen – разбиваться; раздробляться; разлетаться /на куски, со звоном/; der Tann – /поэт./ бор; die Flamme – пламя; die Flammen – языки пламени, пламя).
Kranke kreischen im Spitale (больные пронзительно кричат в больнице; kreischen – визжать, пронзительно кричать; das Spitál – больница, госпиталь).
Bläulich schwirrt der Nacht Gefieder (синевато мчится мимо оперенье ночи; schwirren – просвистеть, прожужжать, лететь /со свистом/; das Gefieder – оперение, перья; пернатые).
Glitzernd braust mit einem Male (сверкая, обрушивается вдруг; glitzern – блестеть, сверкать; brausen – бушевать; шуметь)
Regen auf die Dächer nieder (дождь на крыши; der Regen; das Dach; nieder – вниз; niederbrausen – шумно хлынуть вниз).
Der GewitterabendO die roten Abendstunden!Flimmernd schwankt am offenen FensterWeinlaub wirr ins Blau gewunden,Drinnen nisten Angstgespenster.
Staub tanzt im Gestank der Gossen.Klirrend stößt der Wind in Scheiben.Einen Zug von wilden RossenBlitze grelle Wolken treiben.
Laut zerspringt der Weiherspiegel.Möven schrein am Fensterrahmen.Feuerreiter sprengt vom HügelUnd zerschellt im Tann zu Flammen.
Kranke kreischen im Spitale.Bläulich schwirrt der Nacht Gefieder.Glitzernd braust mit einem MaleRegen auf die Dächer nieder.
Verfall