Владимир Ленин (Ульянов) - Полное собрание сочинений. Том 9. Июль 1904 ~ март 1905
So geschah es auch in der Frage über die Wahl in das Zentralkomitee und die Redaktion des Zentral organs. Die zusammengeschlossene Majorität bildeten 24 Iskristen; sie führten die schon lange vorher geplante Erneuerung der Redaktion durch; von den sechs früheren Redakteuren wurden drei gewählt; die Minorität bildeten 9 Iskristen, 10 Mitglieder des Zentrums und 1 Antiiskrist (die übrigen 7 Antiiskristen, die Vertreter des jüdischen «Bundes» und des «Rabotschee Djelo» verließen schon früher den Parteitag). Diese Minorität war so mit der Wahl unzufrieden, daß sie beschloß, sich von den übrigen Wahlen fernzuhalten. Gen. Kautsky hatte vollkommen recht, als er in der Tatsache der Erneuerung der Redaktion den Hauptgrund des darauffolgenden Kampfes sah. Aber seine Ansicht, daß ich (sie!) drei Genossen aus der Redaktion «ausgeschlossen» habe, ist nur durch seine vollständige Unkenntnis unsers Parteitags zu erklären. Erstens ist doch eine Nicht-Wahl noch lange kein Ausschluß, und ich hatte auf dem Parteitage gewiß kein Recht, jemanden auszuschliessen, zweitens scheint Gen. Kautsky nicht einmal zu ahnen, daß die Tatsache einer Koalition der Antiiskristen, des Zentrums und eines kleinen Teils der Anhänger der «Iskra» auch eine politische Bedeutung hatte und nicht ohne Einfluß auf das Wahlergebnis bleiben konnte. Wer nicht die Augen vor dem, was auf unserem Parteitag geschah, schließen will, der muß einsehen, dass unsere neue Teilung auf die Minorität und Majorität nur als eine Variierung der alten Teilung auf die proletarisch-revolutionäre und intellektuell-opportunistische Flügel unserer Partei erscheine. Das ist eine Tatsache, die sich weder weginterpretieren, noch weglachen läßt.
Leider wurde nach dem Parteitag die prinzipielle Bedeutung dieser Scheidung durch ein Kooptationsgezänk getrübt. Die Minorität wollte nämlich nicht unter der Kontrolle der Zentralbehörden arbeiten, falls drei alte Redakteure nicht wieder kooptiert werden. Zwei Monate dauerte dieser Kampf. Als Kampfmittel dienten Boykot und Desorganisierimg der Partei. 12 Komitees (aus den 14, die sich darüber geäußert haben) verurteilten scharf diese Kampfmittel. Die Minorität weigerte sich sogar, unsern (von mir und Plechanoff ausgehenden) Vorschlag anzunehmen und ihren Standpunkt auf den Seiten der «Iskra» zu besprechen. Auf dem Kongreß der ausländischen Liga kam es so weit, daß die Mitglieder der Zentralorgane mit persönlichen Beleidigungen, Hetzerei und Geschimpf (Selbstherrscher, Bürokraten, Gendarmen, Lügner etc. etc.) überhäuft wurden. Sie wurden beschuldigt, daß sie die individuelle Initiative unterdrücken, Kadavergehorsam, blinde Unterordnung etc. einführen wollen. Die Versuche Plechanoffs, solch eine Kampfweise der Minorität als eine anarchistische zu kennzeichnen, konnten nicht ihr Ziel erreichen. Nach diesem Kongreß trat Plechanoff mit seinem epochemachenden, gegen mich geschriebenen Artikel «Was man nicht tun darf» (in № 52 der «Iskra»). In diesem Artikel sagte er, daß der Kampf mit dem Revisionismus nicht notwendig einen Kampf gegen die Revisionisten bedeute; es war für jeden klar, daß er dabei an unsere Minorität dachte. Er sagte weiter, daß der individualistische Anarchismus, der so tief in dem russischen Revolutionär steckt, bisweilen nicht bekämpft werden soll; einige Zugeständnisse seien bisweilen ein besseres Mittel zu seiner Unterwerfung und zur Vermeidung einer Spaltung. Ich trat aus der Redaktion aus, da ich diese Ansicht nicht teilen konnte, und die Redakteure aus der Minorität wurden kooptiert. Darauf folgte der Kampf um die Kooptation in das Zentralkomitee. Mein Vorschlag, Frieden zu schliessen mit der Bedingung, daß die Minorität das Zentralorgan, die Majorität das Zentralkomitee behält, wurde abgewiesen. Der Kampf wurde weiter geführt, man kämpfte «prinzipiell» gegen den Bürokratismus, Ultrazentralismus, Formalismus, Jakobinismus, Schweizerjanismus (ich nämlich wurde russischer Schweizer genannt) und andere Schreckgespenster. Ich lachte alle diese Beschuldigungen in meinem Buch aus und bemerkte, daß es entweder bloß ein einfaches Kooptationsgezänk sei, oder (wenn es bedingt als «Prinzipien» anerkannt werden darf) nichts anders als opportunistische, girondistische Phrasen sei. Die heutige Minorität wiederholt nur das, was Gen. Akimoff und andere anerkannte Opportunisten auf unserem Parteitag gegen den Zentralismus aller Anhänger der alten «Iskra» sagten.
Die russischen Komitees waren gegen diese Verwandlung des Zentralorgans in ein Organ eines Privatzirkels, Organ des Kooptationsgezänks und des Parteiklatschs empört. Mehrere Resolutionen der strengsten Verurteilung wurden angenommen. Nur die schon erwähnte s. g. «Arbeiterorganisation von Petersburg» und das Komitee von Woronjesch (beide Anhänger der Richtung des Gen. Akimoff) sprachen ihre, prinzipielle Zufriedenheit mit der Richtung der neuen «Iskra» aus. Die Stimmen, welche die Einberufung des dritten Parteitags forderten, wurden immer zahlreicher.
Der Leser, der sich die Mühe nehmen wird, die Urquellen unseres Parteikampfs kennen zu lernen, wird leicht begreifen, daß die Äußerungen der Gen. Rosa Luxemburg über den Ultrazentralismus, über die Notwendigkeit einer stufenweisen Zentralisation u. a. m. konkret und praktisch ein Spott über unsern Parteitag sind, abstrakt und theoretisch (wenn es hier von einer Theorie die Rede sein kann) nichts, als eine Verflachung des Marxismus, als Mißbrauch der wirklich Marx'schen Dialektik etc. sind. Die letzte Phase unseres Parteikampfs wird dadurch gekennzeichnet, daß die Mitglieder der Majorität teilweise aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen sind, teilweise kaltgemacht, zum Nul degradiert. (Das geschah dank den Veränderungen des Bestandes des Zentralkomitees etc). Der Parteirat (der nach der Kooptation der alten Redakteure auch in die Hände der Minorität kam) und das jetzige Zentralkomitee verurteilen jede Agitation für die Einberufung des III. Parteitags und treten auf den Weg der persönlichen Abmachungen und Verhandlungen mit einigen Mitgliedern der Minorität. Die Organisationen, die wie z. B. das Kollegium der Agenten (Vertrauensleute) des Zentralkomitees sich ein solches Verbrechen erlauben, für die Einberufung des Parteitags zu agitieren, wurden ausgelöst. Der Kampf des Parteirats und des neuen Zentralkomitees gegen die Einberufung des dritten Parteitags wurde auf der ganzen Linie proklamiert. Die Majorität antwortete auf diese Proklamierung mit der Losung: «Nieder mit dem Bonapartismus!» (so lautet der Titel einer Broschüre des Gen. Galerka, der im Namen der Majorität spricht). Es mehren sich die Resolutionen, welche die Parteibehörden, die gegen die Einberufung des Parteitags zu kämpfen sich erlauben, als parteiwidrig und bonapartistisch erklären. Wie heuchlerisch das Gerede der Minorität gegen den Ultrazentralismus, für die Autonomie war, kann leicht daraus ersehen werden, daß ein neuer Verlag der Majorität, den ich mit einem Genossen angefangen habe (wo die erwähnte Broschüre des Gen. Galerka und einige andere veröffentlicht sind), als außer der Partei stehender erklärt wurde. Der neue Verlag gibt der Majorität, da die Seiten der «Iskra» für sie so gut wie geschlossen sind, die einzige Möglichkeit, ihre Ansichten zu propagieren.
Und doch oder, besser gesagt, eben darum faßte der Parteirat den ebenerwähnten Beschluß aus dem rein formellen Grunde, daß unser Verlag von keiner Parteiorganisation autorisiert worden ist.
Es braucht nicht erwähnt zu werden, wie stark die positive Arbeit vernachlässigt, wie stark die Prestige der Sozialdemokratie gefallen sind, wie stark die ganze Partei durch dieses Niederwerfen aller Beschlüsse, aller Wahlen des II. Parteitags, durch diesen Kampf, den die Parteibehörden, die der Partei Rechenschaft schuldig sind, gegen die Einberufung des III. Parteitags führen, demoralisiert ist.
Написано в сентябре, позднее 2 (15), 1904 г.
Впервые напечатано в 1930 г. в Ленинском сборнике XV
Печатается по рукописи, переписанной неизвестной рукой и просмотренной В. И. Лениным
Шаг вперед, два шага назад. Ответ Н. Ленина Розе Люксембург{17}
Статья тов. Розы Люксембург в 42 и 43 номерах «Die Neue Zeit»{18} является критическим разбором моей русской книги о кризисе в нашей партии[13]. Я не могу не выразить благодарности германским товарищам за их внимание к нашей партийной литературе, за их попытки ознакомить с этой литературой германскую социал-демократию, но я должен указать на то, что статья Розы Люксембург в «Neue Zeit» знакомит читателей не с моей книгой, а с чем-то иным. Это видно из следующих примеров. Тов. Люксембург говорит, например, что в моей книге отчетливо и ярко выразилась тенденция «не считающегося ни с чем централизма». Тов. Люксембург полагает, таким образом, что я отстаиваю одну организационную систему против какой-то другой. Но на самом деле это не так. На протяжении всей книги, от первой до последней страницы, я защищаю элементарные положения любой системы любой мыслимой партийной организации. В моей книге разбирается не вопрос о различии между той или иной организационной системой, а вопрос о том, каким образом любую систему следует поддерживать, критиковать и исправлять, не противореча принципам партии. Роза Люксембург говорит дальше, что «согласно его (Ленина) пониманию ЦК предоставлены полномочия организовывать все местные комитеты партии». На самом деле это неверно. Мое мнение по данному вопросу может быть документально доказано внесенным мною проектом устава партийной организации. В этом проекте нет ни слова о праве организовывать местные комитеты. Комиссия, избранная на партийном съезде для выработки устава партии, включила в него это право, и партийный съезд утвердил проект комиссии. В эту комиссию, кроме меня и еще одного сторонника большинства, были избраны три представителя меньшинства партийного съезда, следовательно, в этой комиссии, предоставившей ЦК право организовывать местные комитеты, как раз три моих противника одержали верх. Тов. Роза Люксембург смешала два различных факта. Во-первых, она смешала мой организационный проект с видоизмененным проектом комиссии, с одной стороны, и, с другой стороны, с организационным уставом, принятым партийным съездом; во-вторых, смешала защиту определенного требования определенного параграфа устава (отнюдь неверно, что в этой защите я ни с чем не считался, так как на пленуме я не возражал против поправки, внесенной комиссией) с защитой (не правда ли, подлинно «ультрацентралистского»?) тезиса, что устав, принятый партийным съездом, должен проводиться в жизнь до тех пор, пока он не будет изменен следующим съездом. Этот тезис («чисто бланкистский», как это легко может заметить читатель) я, действительно, «ни с чем не считаясь» защищал в своей книге. Тов. Люксембург говорит, что по моему мнению «ЦК является единственным активным ядром партии». На самом деле это неправда. Я никогда не защищал этого мнения. Напротив, мои оппоненты (меньшинство II съезда партии) обвиняли меня в своих писаниях, что я недостаточно отстаиваю независимость, самостоятельность ЦК и слишком подчиняю его находящейся за границей редакции ЦО и Совету партии. На это обвинение я отвечал в своей книге, что, когда партийное большинство имело верх в Совете партии, оно никогда не делало попыток ограничить самостоятельность ЦК; но это произошло тотчас же, как только Совет партии стал орудием борьбы в руках меньшинства. Тов. Роза Люксембург говорит, что в российской социал-демократии не существует никаких сомнений в необходимости единой партии и что весь спор сосредоточивается вокруг вопроса большей или меньшей централизации. На самом деле это неверно. Если бы т. Люксембург взяла на себя труд ознакомиться с резолюциями многочисленных местных комитетов партии, которые образуют большинство, то она легко поняла бы (это особенно ясно видно из моей книги), что спор у нас велся, главным образом, о том, должны ли ЦК и ЦО представлять собой направление большинства партийного съезда, или не должны. Об этом «ультрацентралистском» и «чисто бланкистском»{19} требовании уважаемый товарищ не говорит ни единого слова, она предпочитает декламировать против механического подчинения части целому, против рабской покорности, против слепого повиновения и т. п. ужасов. Я очень благодарен тов. Люксембург за разъяснение глубокомысленной идеи о том, что рабская покорность губительна для партии, но мне хотелось бы знать, считает ли товарищ нормальным, может ли она допустить, видела ли она в какой-нибудь партии, чтобы в центральных органах, именующих себя партийными органами, преобладало меньшинство партийного съезда? Тов. Роза Люксембург приписывает мне мысль, что в России уже существуют все предпосылки для организации большой и крайне централизованной рабочей партии. Снова фактическая неверность. Нигде в своей книге я не только не защищал этой мысли, но даже и не высказывал ее. Тезис, выставленный мной, выражал и выражает нечто иное. А именно, я подчеркивал, что налицо уже все предпосылки к тому, чтобы решения партийного съезда признавались, и что уже давно прошло то время, когда можно было подменять партийную коллегию частным кружком. Я приводил доказательства того, что некоторые академики в нашей партии обнаруживали свою непоследовательность и неустойчивость и что они не имеют никакого права сваливать свою недисциплинированность на русского пролетария. Русские рабочие уже неоднократно при различных обстоятельствах высказывались за соблюдение постановлений съезда партии. Прямо смешно, когда тов. Люксембург объявляет подобное мнение «оптимистичным» (не надо ли его считать скорее «пессимистичным») и при этом ни единого слова не говорит о фактической основе моего положения. Тов. Люксембург говорит, что я восхваляю воспитательное значение фабрики. Это неправда. Не я, а мой противник утверждал, что я представляю себе партию в виде фабрики. Я как следует высмеял его и на основании его слов доказал, что он смешивает две различные стороны фабричной дисциплины, что, к сожалению, случилось и с тов. Р. Люксембург[14].
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});